Daten & Fakten zum Weyerbuschturm

Geschichtliche Daten

Emil Weyerbusch (*1846 in Elberfeld; †1909 Gardone Riviera), der in Elberfeld als Knopffabrikant und als Mitglied im Rat der Stadt zu Ehren kam, hat mit dem Aussichtsturm auf der Kaiserhöhe seinen Namen unvergänglich gemacht. Denn Kinder hatte er keine.

Die Nützenberger Parkanlage wurde 1873 vom Elberfelder Verschönerungsverein angelegt. Aus der „“Zusammenstellung der Ausgaben des Elberfelder Verschönerungsvereins in den Jahren 1870 bis 1894“ in der Festschrift von 1895, S. 33 sind folgende Punkte zu entnehmen:

Nr. 8
1873 bis 1894.
Herstellung und Unterhaltung der Parkanlage am Nützenberg, sowie benachbarter Wege
48.493 Mark 77 Pf.

Bereits 1874 wurde auf dem Nützenberg  ein hölzerner Aussichtsturm errichtet, der 1880 erneuert werden musste. Seit 1887 war der Nützenberg turmlos.

Nr. 9
1874 und 1878.
Errichtung eines Aussichtsthurmes von Holz in der Parkanlage Nützenberg, sowie Instandsetzung desselben
1.424 Mark 05 Pf.
Der Thurm wurde im Jahre 1880 durch einen neuen ersetzt (vergl. Nr. 16).

Nr. 16
1880, 1881 und 1885.
Errichtung eines neuen Aussichtsthurmes von Holz in der Parkanlage am Nützenberg, sowie Instandsetzung desselben
2.322 Mark 35 Pf.

1879 Gestaltung des Eingangs zum Park am Ende der Sadowastraße. das portalartiges Stolleneingangsbauwerk des ersten Wasserreservoirs für Elberfeld wurde in den Jahren 1877 bis 1879 erbaut.

1889  wurden „500 bis 600 größere Bäume, namentlich Buchen, sowie einige Tausend Tannen neu angepflanzt”.

In einer Sitzung des Elberfelder Stadtrates Ende 1897 wurde offiziell der Wunsch nach einem neuen wetterfesten Turm geäußert. Am 30.11.1897 bot Emil Weyerbusch der Stadt Elberfeld an für den Turm zu stiften; die Stiftung wurde am gleichen Tag von der Stadt angenommen.

Der Weyerbuschturm wurde 1. November 1898 mit folgenden Worten Emil Weyerbuschs feierlich eröffnet: „Schlank und doch festgefügt, erhebt er sich gen Himmel; die zierlichen Linien seines Mauerwerks heben sich wirkungsvoll von dem Horizonte ab” … „eine herrliche Rundsicht von der Zinne des Turmes für die Mühe des Hinaufsteigens…”.

1899 wurde ein Reitplatz, der “Spielplatz des Realgymnasiums an der Aue“ rund um einen neuen  unterirdischer Hochbehälter für die Wasserversorgung durch den Stadtgärtner Ruprecht angelegt.

Im Jahre 1900 stiftete Emil Weyerbusch auch das Parkwächterhaus am Turm.

1910 Errichtung des Denkmal von für den ersten Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Gustav Platzhoff (1870–1881) am Ende der Sadowastraße.

1945 wurde der Balkon von den englischen Besatzungtruppen mit Aschenbetonhohlblocksteinen verschlossen und verputzt, bei der Renovierung 1981/82 von der Stadt Wuppertal verschiefert.

2006 im Rahmen der Regionale wurden Spiel und Sportplätze auf dem Nützenberg neu gestaltet. Rund um den Weyerbuschturm wurden Bäume gefällt und Aussichten wieder frei geschnitten.

Nachdem 2008 Teile des Daches vom Turm gefallen waren, wurde er eingerüstet. Das Baugerüst wird erst Ende April 2011 abgebaut, die Sanierung durch die Stadt Wuppertal beschränkte sich auf die Abdichtung der Turmhaube.

Der Turm in Zahlen

Der Turm steht an der höchsten Stelle des Nützenberges: 259,3 üNN. rund 115 Meter über Elberfeld. Er ist insgesamt 25 m hoch und über 119 Stufen wird die oberste Aussichtsplattform in ca. 17m Höhe erreicht. Die Grundfläche beträgt 5,4×4,4 m.

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