Schadensbilder und Statisches Gutachten

Nach der Begehung des Turms im Januar dieses Jahres mit Herrn Wagner und Herrn Schuh vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal haben wir nun endlich eine Kopie des Statischen Gutachtens und eine Kostenschätzung der Stadt erhalten. Diese beliefen sich 2008 auf knapp 43.000 € für die Mauer- und Stahlbetonarbeiten zur Sanierung des Tragwerkes des Turmzimmers und der Treppe, sowie auf ca 8.500 € für die Klempnerarbeiten am Turmhelm, die ja zur Sicherung der Substanz auch ausgeführt wurden. Dazu kommen dann noch Kosten von bis zu 10.000 € für die Tragswerkplanung.

Die hier angedachte Lösung sieht einen kompletten Ausbau der korrodierten Stahlträger und eine teilweise Demontage der Kappendecke vor. Diese soll durch eine moderne Stahlbetonkonstruktion ersetzt werden.

Hier ein paar Zitate aus dem Gutachten:

„Wir haben unser Augenmerk besonders auf die Stelle gelegt, an der die Spindeltreppe im Erker beginnt. Hier sind oberhalb des Zugangs zur Spindeltreppe vorhandene stark korrodierte Stahlträger sichtbar, deren Auflager bereits durch zusätzliche neue Stahlteile gesichert sind. Diese Sicherungen mit vielen Dübeln hintereinander im Mauerwerk entsprechen keiner gültigen Zulassung und entziehen sich daher einer rechnerisch und juristisch korrekten Analyse.

Die dreieckige Naturstein-Podestplatte vor dem Eingang zum Turmzimmer liegt mit ihrer Spitze auf der Spindelsäule der Treppe auf und wird auf ihrer langen Seite von einem der drei korrodierten Stahlträger ([ 220) unterstützt. Dieser Träger hat sich in Laufe der Zeit so verformt, dass die Podestplatte um ca. 20 mm nach unten abgesackt ist. Die Verformung des Trägers beruht hauptsächlich auf der Verdrehung des als Auflager dienenden Unterflanschs, wobei diese Verformung vermutlich aus der starken Korrosion des Stahlblechs beruht, das zwischen Unterflansch und Steinplatte angeordnet wurde.

Das Auflager des Stahlträgers [ 220 im Mauerwerk auf der Seite des Zugangs (über der Lampe) ist ebenfalls stark geschädigt. Der Unterflansch ist deutlich durchgerostet und insbesondere der Steg ist nur noch zu geringem Teil vorhanden. An dieser Stelle ist die erforderlich Tragfähigkeit zur Aufnahme der Querkraft nicht mehr nachzuweisen. Es besteht die Gefahr, dass der Träger versagt, die Podestplatte nach unten abkippt und sich damit in die Spindel der Treppe einhängt, die eine solche Biegebeanspruchung mit Sicherheit nicht aufnehmen kann, so dass hier weitere Schäden an der Treppe entstehen können.“

Hier unsere Galerie der Schadensbilder, die wir bei der Begehung mit dem Gebäudemanagement der Stadt gemacht haben: http://www.weyerbuschturm.de/slideshow/schadensbilder.htm. (Für die Presse stellen wir gerne auch höher auflösende Bilder zur Verfügung!)

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